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Warum Managementweisheiten allein nicht helfen

Eines Morgens, ich hatte mir gerade in der Kaffeeküche einen Latte Macchiato gezogen, traf ich im Flur meinen Chef. Er hatte ausgesprochen gute Laune, hatte doch der Großkunde am Vortag einen Vertrag für die nächsten drei Jahre unterschrieben. Er war mal wieder in Eile. Zeit für die Mitarbeiter und eine tiefgreifende Unterhaltung waren nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Dennoch war er in Plauderlaune.

Zu gerne hörte er sich selbst reden und dabei Unmengen an Managementweisheiten produzieren, die man in dieser Form und Güte wohl nur in einem Buch hätte lesen können. Mit der angemessenen Höflichkeit blieb ich also stehen und wartete gespannt, welche Thesen er heute Morgen vertrat und welche mir möglicherweise helfen würden, mein Team, meinen Tag und unseren Erfolg zu beflügeln

„Wenn wir schneller arbeiten, dann schaffen wir mehr Kundenkontakte. Sehen Sie mal zu, dass die Mitarbeiter schneller ihre Aufgaben erledigen.“

Ok, das war nicht wirklich das, was ich für einen guten Start in den Tag brauchte. Beim Gehen wandte er sich noch um und rief mir hinterher: „Und loben Sie das Team nicht zu viel, sonst ruhen sie sich noch darauf aus.“

Grundsätzlich könnte der Tag schlechter beginnen. Der Vertriebserfolg des Vortags war auch bis in die Führungsspitze vorgedrungen und sorgte für so viel Frohmut, dass sogar eine Unterhaltung auf dem Flur möglich wurde.

Erst beim weiteren Nachdenken wurde mir klar, was wirklich passiert war. Eine hervorragende Leistung des Vertriebsteams hatte dazu geführt, dass der Helikopter mit dem Chef gelandet war. War er sonst weit weg vom Tagesgeschäft und den Mitarbeitenden, brachte der Erfolg ihn zurück zur Basis.

Im Management geht es uns doch häufig so, dass wir den ein oder anderen Mitarbeiter nur sehr selten sehen. Dabei haben wir oft die Wahrnehmung, dass wir unsere Position und Präsenz bei dieser Begegnung durch das Ausstrahlen von Stärke untermauern sollten und der Mitarbeiter einen guten Ratschlag förmlich erwartet. Im Vorbeigehen versorgen wir unsere Mannschaft so – in bester Absicht versteht sich- mit Ratschlägen, die manchmal weit weg von der Realität sind. Oft geben wir unserem Team damit auch das Gefühl, dass wir es natürlich immer noch mal besser wissen – qua Position.

Das ist nicht das Ziel. Als Management nah an den Mitarbeitenden und dem Unternehmen zu sein, das ist was zählt.

Unsere Mitarbeitenden fühlen sich wertgeschätzt, wenn wir uns Zeit für sie nehmen. Wenn wir, egal wie stressig ein Tag auch sei, diese wenigen Minuten Qualitätszeit mit ihnen verbringen und dabei stets das Gefühl vermitteln, dass wir immer an ihrer Seite sind. Aber auch, dass wir ihnen vertrauen. Das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen ist dabei viel wichtiger als gut gemeinte Ratschläge.

Deshalb meine Empfehlung:

1) Geben Sie Ihren Mitarbeitern Raum sich zu entfalten.
2) Schaffen Sie Hindernisse aus dem Weg, die die Mitarbeiter nicht selbst wegräumen können.
3) Seien Sie nah am Team, ohne Freiräume einzuschränken.
4) Kreativität und Topleistungen entstehen durch Unterstützung.
5) Schenken Sie Ihren Mitarbeitern Vertrauen. Sie sitzen im gleichen Boot.
6) Kennen, akzeptieren und nutzen Sie die verschiedenen Typologien Ihrer Mitarbeiter.
7) Erkennen und fördern Sie die Stärken Ihres Teams und seiner Mitglieder.

Gerade in Zeiten der Corona Pandemie ist der Manager der entscheidende Hebel für das Wohlbefinden der Mitarbeiter (Gallup Engagement Index 2020) und somit für ihre innere Haltung und den damit verbundenen Unternehmenserfolg. Schauen wir uns noch einmal die einleitende Geschichte aus dem täglichen Arbeitsumfeld an, so stellen wir fest, dass die phrasenbehaftete und aus dem Elfenbeinturm heraus geführte Unterhaltung, nicht zu einem Motivationsschub führt. Vielmehr wird eine emotionale Bindung zum Unternehmen erzeugt, indem Vorgesetzte einen Schwerpunkt auf die Stärken und positiven Eigenschaften der Mitarbeiter legen. Im Vergleich zu 2018 und 2019 ist dieser Schwerpunkt im Pandemiejahr 2020 allerdings deutlich zu kurz gekommen. (Gallup Engagement Index 2020)

Beenden Sie die Abwärtsspirale und lassen Sie uns ins Gespräch kommen, um gemeinsam die Veränderung in Ihrem Unternehmen zu starten. Motivierte und zufriedene Mitarbeiter führen zu zufriedenen Kunden und tragen damit maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei!

KICKSTART FÜR IHR UNTERNEHMEN – Drücken Sie jetzt den Erfolgsknopf! 

Ich freue mich über Ihre Kontaktaufnahme! 

Herzliche Grüße Ihr Fabian Rogalla

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